Kunde: Behörde für Inneres und Sport, Stadt Hamburg

Projektzeitraum: November 2025

Das Projekt in Kürze

Die Stadt Hamburg möchte die Olympischen und Paralympischen Spiele in die Hansestadt holen und hat dafür die Jahre 2036, 2040 und 2044 im Blick. Doch was sagen die Hamburger:innen zu einer Bewerbung für Olympia und Paralympics? Diese Frage wird ab November 2025 in 15 Beteiligungs-Formaten mit Bürger:innen und Stakeholder:innen diskutiert.

Im Auftrag der Behörde für Inneres und Sport konzipieren und moderieren wir den Bürgerdialog rund um den Bewerbungsprozess. Unser Ziel: eine breite, faire und wirksame Mitgestaltung – von der ersten Idee an. Das klassische Eventmanagement übernimmt unsere Partneragentur inferno Events aus Hamburg.

Das Motto der Bürgerbeteiligung: Deine Stadt. Deine Stimme. Deine Spiele. Anhand des Feedbacks aus der Bürgerschaft wird das Bewerbungskonzept ab Dezember 2025 weiterentwickelt. Im Mai 2026 stimmen die Hamburger:innen per Bürgerentscheid über die Bewerbung ab.

Aufgabe und Hintergrund

Die Bewerbung Hamburgs um die Olympischen und Paralympischen Spiele ist nicht nur ein sportliches Großprojekt, sondern ein gesellschaftlicher Dialog mit weitreichender Bedeutung für die Stadt. Unsere Aufgabe ist es, diesen Prozess kommunikativ und partizipativ zu gestalten – offen, kritisch, emotional und inklusiv.

Mit den verschiedenen Beteiligungs-Formaten – vom Auftakt am 01. November 2025 bis zu den Dialogformaten pro Bezirk – beziehen wir Hamburgs Bevölkerung in die Entscheidung mit ein. Begeisterung für Olympia und die Paralympics hat darin ebenso seinen Platz wie berechtigte Kritik und Ängste zu Themen wie Kosten, Sicherheit oder Nachhaltigkeit. Diese Stimmen wollen wir nicht übertönen, sondern ihnen Raum geben, sie ernst nehmen und gemeinsam Lösungen diskutieren. Beteiligung heißt für uns: zuhören, sichtbar machen, in den Prozess integrieren.

„Was für eine großartige und zugleich herausfordernde Aufgabe. Gemeinsam mit meinen Kolleg:innen der Stadtmanufaktur GmbH darf ich unterschiedlichste Diskurse mit den Bürger:innen Hamburgs zur Bewerbung um Olympische und Paralympische Sommerspiele führen und moderieren. Dies ist eine große Verantwortung, der wir uns als Team gern stellen.“

Thorsten Kausch, Geschäftsführer der Stadtmanufaktur

Zentrale Bestandteile der Bürgerbeteiligung sind: Information und Aufklärung. Denn viele Hamburger:innen erinnern sich noch an die Diskussionen rund um die gescheiterte Bewerbung 2015. Seitdem hat sich allerdings viel verändert: das Bewerbungskonzept der Stadt Hamburg und die Vorgaben des Internationalen Olympischen Komitees (New Norm“).

Steffen Rülke, Leiter der Hamburger Bewerbung, erklärt das Konzept Hamburg+

Steffen Rülke, Leiter der Hamburger Bewerbung um Olympia, erklärt Bürger:innen das Konzept Hamburg+ (Auftaktveranstaltung am 01. November 2025 in der HafenCity Universität)

Bewerbung für Olympia: Die Dramaturgie

Neben Hamburg möchten sich auch München, Berlin und die Metropolregion Rhein-Ruhr um die Olympischen und Paralympischen Spiele bewerben. Welche Stadt national das Rennen macht, entscheidet der DOSB im September 2026. Wichtige Kriterien: das überzeugendste Konzept und die Akzeptanz der Bürger:innen.

Olympia in Hamburg: Die zentralen Botschaften

  • Olympia und Paralympics als Festival in der Stadt:
    • Eröffnungsfeier und Wettkämpfe auf der Binnenalster.
    • „Spiele der kurzen Wege“: viele Sportstätten in Laufweite zum Olympischen Dorf.
  • Impulse für Zukunftsthemen und Zivilgesellschaft:
    • Push für bereits geplante oder laufende Projekte der nachhaltigen Stadtentwicklung.
    • Ausbau der modernen, CO2-freien Mobilität für alle.
    • „Olympische Generation“: junge Hamburger:innen, die mit Begeisterung für Bewegung und Werten wie Fairness aufwachsen.
  • Keine Neubauten für Olympia:
    • 78 % der Sportstätten bestehen bereits oder werden nur temporär ertüchtigt.
    • Was neu entsteht, ist für die langfristige Nutzung angelegt.
  • Hamburgs Active City-Strategie als Fundament:
    • „Sportstadt für alle“: Mehr Wohlbefinden und Lebensqualität für Bürger:innen.
    • Förderung von Leistungs- und Breitensport.
    • Schub für leistungsfähige Infrastruktur und mehr Sportangebote.
  • Hamburg als barriereärmste Metropole Deutschlands.
  • Klimaneutrale bis klimapositive Spiele.

„Wir wollen die Geschichte von Paris weitererzählen: Die Spiele werden in die Stadt integriert, Hamburg wird selbst zur Arena.“

Steffen Rülke, Leiter der Hamburger Olympia-Projektgruppe
Projektleitung Isabell Köster beim Aufbau für die Auftaktveranstaltung zu Olympia in Hamburg in der HafenCity Universität

Isabell Köster aus dem Stadtmanufaktur-Team beim Aufbau der Auftaktveranstaltung: Im Foyer der HafenCity Universität konnten sich die Hamburger:innen über das Konzept Hamburg+ informieren

Unser Vorgehen

Die Bewerbung für die Sommerspiele bietet Hamburg viele Chancen – als Impulsgeberin für nachhaltige Stadtentwicklung, kulturelle Identität und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wir von der Stadtmanufaktur verstehen unsere Rolle darin, diese Chancen gemeinsam mit den Menschen dieser Stadt zu diskutieren – glaubwürdig, respektvoll und mit einem klaren Blick auf die Vielfalt der Perspektiven.

Um das zu ermöglichen, besteht unser Konzept aus drei Formaten zur Beteiligung – jeweils zugeschnitten auf die Zielgruppe. Bei allen Veranstaltungen achten wir auf Vielfalt, Transparenz Barrierefreiheit, Mehrsprachigkeit – und natürlich auf Wirksamkeit: klare Rückkopplung, nachvollziehbare Ergebnisse, sichtbarer Impact.

Darüber hinaus unterstützen und beraten wir die Behörde für Inneres und Sport in der Kommunikation und Organisation rund um die Beteiligungsformate.

„Große Projekte brauchen legitime, tragfähige Entscheidungen. Mit unserer Expertise in Konzeption, Moderation und Auswertung schaffen wir den Rahmen, in dem Hamburgs Bevölkerung gehört wird – und mitentscheidet.“

Thorsten Kausch, Geschäftsführer der Stadtmanufaktur
Drei Olympioniken werden auf der Bühne von Moderatoren interviewt

Weitere Eindrücke von der Auftaktveranstaltung: Die Hamburger Spitzensportler:innen Clemens Wickler, Nils Ehlers und Edina Müller berichten von Olympia und den Paralympics (Bild oben)

Format 1: Auftaktveranstaltung für alle

Die Bürgerbeteiligung startet am 01. November 2025 mit einer Auftaktveranstaltung, zu der alle Bürger:innen Hamburgs geladen sind.

  • Das Konzept: offenes, ganztägiges Format mit Talks, Keynotes, Dialogzonen und Musik-Acts in der HafenCity Universität.
  • Die Ziele:
    • Plattform für Information, Dialog, Ideen, Kritik und Kreativität.
    • Fragen beantworten, Begeisterung wecken.

Format 2: Beteiligungsdialoge in allen Bezirken

In allen sieben Bezirken Hamburgs laden wir zu Dialog-Veranstaltungen ein.

  • Das Konzept: 3-stündige Veranstaltung am Abend mit Informationen, Impulsvorträgen und Diskussion in Kleingruppen sowie im Plenum – angepasst auf die Herausforderungen und Besonderheiten des Bezirks.
  • Die Ziele:
    • Informieren und zuhören.
    • Bedarfe und Befürchtungen dokumentieren.
    • Ideen und Ansätze für den Bezirk entwickeln.

Format 3: Fachdialoge mit Stakeholder:innen

Für Vertreter:innen aus der Hamburger Wirtschaft (Gastronomie, Handel etc.) sowie aus Kultur, Politik und Gesellschaft konzipieren und moderieren wir ebenfalls sieben Dialog-Veranstaltungen.

  • Das Konzept: 3-stündige Veranstaltung am Abend mit Informationen, Impulsvorträgen und Ideensprints, um relevante Stakeholder:innen von Anfang an einzubinden.
  • Die Ziele:
    • Konzept vorstellen und diskutieren.
    • Lösungsansätze für mögliche Herausforderungen entwickeln.

Sie möchten mehr erfahren?

In unserem Magazin berichten wir laufend über alle Veranstaltungen rund um die Bewerbung von Hamburg für die Olympischen und Paralympischen Spiele:

Olympia in Hamburg: Timeline Bewerbungsprozess 2025 bis 2026

Olympia in Hamburg: Timeline zum Bewerbungsprozess (Quelle)

Berichterstattung zum Projekt